Auf unseren ersten Etappen lernten wir Norwegen im Regen kennen.
Amersten „richtigen“ TaginNorwegenbesichtigten wir Trondheim bei Regen. Einen Tag später starteten wir mit der eigentlichen Tour, wo für norwegische Verhältnisse flach nach Vormstad fuhren. Auf dem Zeltplatz übernachteten wir in einer Hütte (so viel Komfort soll es in den Ferien schon sein, wenn es schon viel regnet...).
Am folgenden Tag fuhren wir zuerst südwärts und lernten mit dem Anstieg nach Løkken die für unsere Route typische Steigung von 4-8% kennen. Solche Rampen waren für uns mit Gepäck aufwärts gut fahrbar und bergab auch noch normal bremsbar.
In Rennebu bogen wir von der Hauptstrasse durchs Tal auf eine unasphaltierte Nebenstrasse zum Granasjøn ab. Zu unserem Erstaunen war die Kiesstrasse, abgesehen von der Steigung von bis zu 13%, sehr gut fahrbar. Unterwegs ermittelten wir nicht ganz wissenschaftlich, aber für uns ausreichend, die minimale Fluchtgeschindigkeit um Fliegen und Mücken zu entkommen. Durch die wechselnde Steigung fuhren wir verschieden schnell und bald wussten wir, dass wir ab rund 17km/h Ruhe vor den Plagegeistern hatten :-)
Nach mehr als 6 Stunden Fahrzeit (93km, 1140hm) erreichten wir müde den Zeltplatz von Driva.
Der nächste Tag startete mit einem langen Abschnitt auf der „grossen“ E6. Zu unserem grossen Glück sind aber fast alle norwegischen Auto- und LKW-Fahrer sehr rücksichtsvoll. So wurden wir so gut wie nie an unübersichtlichen Stellen überholt und beim Überholen wurde in fast allen Fällen viel Abstand gehalten. MERCI!
Die E6 stieg bis Hjerkinn stetig aber nie zu steil, so hat man's gerne. Weniger Freude hatten wir am Regen, welcher am Mittag einsetzte, so dass wir den niederschlagsärmsten Ort in Norwegen bei Regen durchquerten...
Da wir den ganzen Tag bis zum Zeltplatz wieder erwarten an keinem Laden vorbei fuhren, beschlossen wir im Restaurant des Zeltplatzes zu essen, damit wir nicht vom Notvorrat zerren mussten.
Als wir dann am nächsten Tag bei strömendem Regen los fuhren, passierten wir wenige 100 Meter nach dem Zeltplatz einen Laden....
Nach dem Einkaufen hörte der Regen auf und wir radelten unter einer mehr oder weniger dicken Wolkendecke weiter. Dabei genossen wir die ruhige Strasse entlang dem Rodane Nationalpark. Der lange Anstieg ins Fjell war grössten Teils sehr angenehm, dieselbe Steigung durften wir dann auf der anderen Seite bei der Talfahrt geniessen, über viele Kilometer konnten wir es ohne zu bremsen zwischen 40-60 km/h durch die schöne Landschaft rollen lassen. Trotz der über 100km geradelten Strecke, erreichten wir dank der mässigen Steigungen und langen Abfahrten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 17.7 km/h.