Mit der frischen Erfahrung vom Hinflug ging auf der Rückreise alles einfacher. 

Das Verpacken unseres Materials für die Rückreise gestaltete sich einfacher als bei der Hinreise. Es war bereits alles bereit und wir mussten nicht erst Dinge zusammensuchen und entscheiden was wie mitkommt. Aufgrund der etwas kleineren Fahrradkartons als beim Hinflug mussten wir die Velos etwas weiter zerlegen. Die grosse Kiste für den Kinderanhänger bauten wir wieder aus einem normalen Fahrradkarton, welchen wir zerschnitten und in angepassten Dimensionen neu verklebten. 
Dank der grossen Hilfsbereitschaft von Sigrid und Kevin ging vieles einfacher: Die Fahrradkartons hatte Kevin für uns bereits organisiert. Das Verpacken war in der Garage deutlich einfacher als damals in San Francisco vor und im Hotelzimmer. 
Am Morgen des Rückfluges fuhren uns Sigrid und Kevin mit mehreren Fahrten mit unserem Gepäck zum Flughafen. Beim Check-In stand uns Kevin dann auch helfend zur Seite. Unser Ticket hatte wohl einen ungültigen Status. So brauchte es vier Mitarbeitende inkl. telefonischer Rücksprache mit irgendwo, bis wir überhaupt mit dem Check-In beginnen konnten. Wir vermuten, dass beim Umbuchen von einem gestrichenen Flug nicht alles fehlerfrei lief. Dadurch war es uns auch nicht möglich vorab für Ariki das Kindermenu zu bestellen oder die Plätze auszuwählen. 
Beim Wiegen des Gepäckes stellte sich dann heraus, dass die Kiste mit dem Kinderanhänger etwas zu schwer war. Also mussten wir am Schalter noch ein bisschen umpacken. Mit der Gewichtsdifferenz und unserer Kenntnis über die einzelnen Gewichte in der Kiste, konnten wir das innerhalb von wenigen Minuten erledigen und 2-3 Gegenstände auf andere Säcke verteilen, wo wir die Gewichtslimite nicht ganz ausgeschöpft hatten. 
Zum Umpacken kam es nur, weil die grosse Kinderwagenkiste beim Verpacken zu gross zum Wiegen war und wir hofften, dass es wie beim Hinflug mit demselben Inhalt mit dem Gewicht passen werde. Rückblickend vermuten wir, dass die Kiste in Zürich aufgrund der Dimensionen nicht exakt auf der Waage stand und deshalb nicht das ganze Gewicht gewogen wurde. 
Mit dem Lösen der Ticketprobleme, dem Umpacken und anschliessendem Bezahlen der erwarteten Übergepäckgebühren verging einmal mehr eine ganze Stunde. Aufgrund unserer Reiseerfahrung sind wir es gewohnt, dass das so lange dauern kann. Entsprechend konnten wir mit der Situation locker umgehen. Hilfreich war dabei auch, dass uns Kevin beim Beaufsichtigen von Ariki, der Gepäckakrobatik bei der Check-In Waage und dem Umpacken helfen konnte. 
Nach den Formalitäten mussten wir dann unser Gepäck noch bei einer speziellen Tür fürs Übergepäck angeben. Direkt bei der Abgabe machten sich die TSA-Beamten schon ans Werk, um die vorwenigen Minuten gut verklebten Kisten wieder zu öffnen und die Inhalte zu kontrollieren. So trennten wir uns von unserem Gepäck in der Hoffnung, dass dann alles wieder gut verschlossen werde. 
Nach der Sicherheitskontrolle hatten wir Gelegenheit unsere Flaschen mit gefiltertem Wasser ohne Chlorgeschmack aufzufüllen. Am Gate konnten wir mit Ariki die Flugzeuge beobachten und das von Kevin vorbereitete Frühstück essen. Aufgrund der Ankunftsverspätung mussten wir auf unseren Flug eine Stunde länger als geplant warten. Mit Flugzeugbeobachtungen und Spaziergängen konnten wir Ariki währenddessen aber gut unterhalten. 
Da Ariki unter 2 Jahren alt war, durften wir wieder früh einsteigen. Auch wenn das länger im Flugzeug sitzen bedeutet, nutzten wir die Chance, um in Ruhe die Zusatzgurte für Ariki zu montieren und unser Handgepäck zu verstauen. Wie bei den vergangenen Flügen schlief Ariki bereits vor dem Start ein. Das frühe Aufstehen und die vielen Eindrücke hatten für eine ausreichende Müdigkeit gesorgt. 
Mit genügend Transferzeit in Chicago stiegen wir trotz Verspätung als Letzte aus dem Flugzeug aus und liessen so alle mit knappen Anschlüssen voraus. 
Im Ankunftsterminal machten wir uns in der Hoffnung auf eine Rutschbahn für Ariki auf die Suche nach der Family Lounge. Da dieses Ding eher wie eine amerikanische “Dog exercise area” aussah (Umzäunter Platz mit ein paar Bänken), verzichteten wir auf einen Besuch und gingen weiter zum internationalen Terminal. 
Nach einer sehr langen Schlage für die erneute Sicherheitskontrolle verbrachten wir die Wartezeit erneut mit Spaziergängen, essen und Flugzeugbeobachtungen. 
Beim Start des letzten Fluges blieb Ariki trotz Müdigkeit wach. Da das Essen relativ spät serviert wurde, war Ariki nicht mehr in der Stimmung für’s Essen. Dafür schlief er dann bis zur Landung fast ohne Unterbruch durch. 
In Zürich angekommen genossen wir den Luxus des SBB Gepäckservice, so dass wir unser Gepäck nicht selbst entgegennehmen mussten und direkt mit dem nächsten Zug nach Hause fahren konnten. Aufgrund einer Baustelle gab es Rollmaterialänderungen. Daher musste Ariki auf das Kinderabteil mit Rutschbahn verzichten. Da er einen Teil der Fahrt schlief, war das nicht so tragisch. 
Am Folgetag wurde uns dann das ganze Gepäck in gutem Zustand nach Hause geliefert. Dabei konnten wir erleichtert feststellen, dass die TSA-Beamten unser Gepäck nach der Kontrolle wieder sehr gut verschlossen hatten. 

Abschliessend können wir nun auf eine anstrengende, aber sehr schöne Reise mit vielen Erlebnissen zurückblicken.  
Wir sind froh, dass wir bereits mit früheren Reisen ausreichend Erfahrung mit Velogepäck im Flugzeug sammeln konnten. Weiter konnten wir für die Organisation auf das kompetente und hilfsbereite Team des BLS Reisebüros in Gümligen zählen. Ohne diese Voraussetzungen hätten wir uns das Abenteuer mit Kleinkind, Velos und Campingausrüstung nicht zugetraut. 
Mit unserer Erfahrung und Planung, wo wir für einige Eventualitäten einen Plan B angedacht hatten, konnten den Herausforderungen während der Reise relativ entspannt entgegenblicken. 
Somit würden wir so ein Abenteuer gerne wieder in Angriff, aufgrund des Aufwands aber lieber nicht jedes Jahr 😊