Seit einigen Jahren beschäftigten wir uns mit der Idee, wieder eine längere Reise zu unternehmen. Nun setzen wir unseren Plan in die Realität um und werden von Alaska nach San Francisco reisen. 

Bereits 2010 in Neuseeland wurden wir von einem Polizisten auf Nordamerika als schönes Velo-Reiseziel aufmerksam gemacht. Mit unserer Tour durch die Kanadischen Rocky-Mountains 2013 konnten wir dann auf diesem Kontinent erste Erfahrungen sammeln. So entstand bald einmal eine grobe Skizze für eine Route von Alaska bis nach San Francisco: Nach dem Flug nach Anchorage und einer Eisenbahnfahrt zum Denali National Park werden wir von dort aus über den Denali Highway ostwärts Richtung Tok fahren. Von dort aus haben wir zwei Routenvarianten nach Whitehorse (abhängig von Wetter und Kondition). Ab Skagway werden wir mit Fähren bis nach Vancouver Island fahren, von wo aus wir der Pazifiklüste entlang San Francisco erreichen werden.

Einmal mehr unterstützte uns das BLS Reisezentrum in Gümligen beim Lösen der meisten logistischen Problemen mit Flügen, Bahn, Fähren und Taxi.

Mit unserem Gepäck fordern wir unterwegs viele Dienstleister heraus. So hatte unser Gepäck beim SBB Tür-zu-Tür Service nur knapp im Auto des Kurieres Platz (obwohl wir Fahrradkisten angegemeldet hatten). In Zürich war die Gepäckabholung dann erst für 13:00 Uhr geplant, obwohl unser Flug um 14:00 Uhr startete... wie es zu dieser Fehlinformation kam, konnten weder wir noch das Personal der SBB herausfinden. Mit der super Hilfsbereitschaft des Herrn vom SBB Gepäckschalters konnten wir aber trotzdem alles schon um 09:30 Uhr abholen und das Check-In Abenteuer starten. Nach dem Hindernisslauf durch knapp dimensionierte Türen, Rolltreppen und Fahrstühle verbrachten wir eine ganze Stunde mit dem Check-In sowie der Aufgabe und Bezahlung des Sportgepäcks. Obwohl unser Gepäck da jeweils im Vorraus angeldet ist und das Check-In an sich reibungslos läuft, sind wir immer wieder erstaunt wie lange das Ganze dauert. 

In Island erlebten wir eine extrem speditive automatische Passkontrolle. Die Kontrolle vor dem Gate dauerte dafür ewig, da diese von einer einzigen Person durchgeführt wurde.

Icelandair erlebten wir als Do-It-Yourself Airline. Den Transport an sich erledigen sie zu einem fairen Preis. Das Essen bringt man aber besser selber mit, da der Verkauf im Flugzeug sehr lange dauert. Ebenso benötigt man für das moderne und bedienungsfreundliche Bordunterhaltungssystem eigene Kopfhörer. 

Nach der Landung in Anchorage stellten wir fest, dass neben uns drei weitere Fahrräder an Bord waren... sonst waren wir da jeweils die einzigen.

Die Einreisekontrolle verleif speditiv. Vor dem Zoll war es aber schwierig einen Gepäckwagen für unsere 5 Gepäckstücke zu ergattern, da die meisten davon erst nach dem Zoll stehen. Wie in Neuseeland wurde auch hier unser Gepäck auf anhafdende Erde geprüft. Dabei wurden alle Fahrradkisten geöffnet und die Sauberkeit des Tandems kontrolliert.

Im Anschluss wurden wir vom bestellten Taxi mit Anhänger zum Hotel gebracht. Die Fahrerin fragte uns, ob wir nach Alaska umziehen, da es nicht üblich sei, dass es für zwei Passagiere einen Anhänger brauche.

Nun werden wir uns in Anchorage mit Lebensmitteln eindecken und am Dienstag mit dem Zug zum Nationalpark fahren.