Erste Bärensichtung vor dem Bow Pass.

Nach der Motelübernachtung wollten wir uns im angrenzenden Laden ein frisches Frühstück gönnen. Leider mussten wir im Laden realisieren, dass Apotheken ihre Produkte im Vergleich zu den hiesigen zu Discountpreisen anbieten. Dementsprechend freuten wir uns über unsere mitgebrachten Vorräte. :-) 

Beim Anstieg auf den den Bow Pass sahen wir aus weiter Entfernung am linken Strassenrand etwas schwarzes, dass sich langsam bewegte. Als mit dem Näherkommen eckige Konturen erkennbar wurden realisierten wir, dass es kein Bär sein kann, wenn auch wir über seine Herkunft mit der markannten Kopfform diskutierten. In diese Disskussion vertieft, erschraken wir dann als auf unserer Strassenseite etwas schwarzes aus dem Gebüsch hervortrat. Dieses Mal war es aber keine Baumaschine, sondern wirklich ein Bär. Dieser verschwand jedoch wieder, bevor wir abbremsend sicherheitshalber die Strassenseite gewechselt hatten. Da wir nicht sicher waren, ob dieser Bär seine vegetarischen Tage hat oder gerade lieber Fleisch zwischen die Zähne kriegt oder ob er gar irgendwo seinen Nachwuchs durch uns bedroht sieht, beschlossen wir auf ein gemeinsames Fotoshooting zu verzichten und rasch weiter zu fahren.

Auch wenn wir den Pass einfacher als erwartet erreichten, entschieden wir leider auf den Anstieg zum Bow Summit zu verzichten (uns wurde im Nachhinein von der Aussicht vorgeschwärmt).

Wir konnten aber eine sehr schöne Abffahrt durch eine wunderbare Landschaft in Richtung Lake Louise geniessen. Wir stellten fest, dass hier der Verkehr durch Tagesausflügler merklich zunahm.

Etwa 2 km vor Lake Louise kamen wir auf den vierspurigen und richtungsgetrennten Trans-Canada-Hwy. So bekamen wir einen ersten Eindruck, wie Velofahren auf einer Autobahn sein könnte. Auf dem breiten Seitenstreifen eigentlich gar nicht so schlecht (in Kanada ist das Velofahren auf dem TCH fast überall erlaubt).

Im Visitor Center von Lake Louise mussten wir mit Schrecken feststellen, dass es auf dem Campingplatz gemäss Anschlagbrett nur noch 8 freie Plätze hat. Also fuhren wir schnellstmöglich (unter Berücksichtigung der uns bekannten kanadischen Verkehrsregeln) zum Zeltplaz, wo bereits eine lange Campervanschlange beim Check-in stand. Glücklicherweise erhielten wir noch einen Platz, da wir zum Unverständnis der Kanadier weder Strom, Wasser noch Feuerstelle auf dem Platz haben wollten.


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