Es soll niemand mehr behaupten, Neuseeland sei weit weg... Bis nach Trondheim benötigen wir rund 51 Stunden...

 

Wie erwartet dauerte unsere Anreise relativ lange. Wir starteten unsere Reise am Freitag Abend per dem IC nach Basel, wo wir dann mit dem City Night Line nach Hamburg fuhren. Am Samstagmorgen fuhren wir anschliessend von Hamburg mit dem Regio Express nach Kiel.

Bis Kiel hatten wir in den Zügen kein Problem mit dem Platz. Im IC und im RE hatten wir jeweils unten im Doppelstockwagen genügend Platz für Tandem und Anhänger, im CNL klappte die Reservation des Tandemplatzes im Velowagen, so dass wir auch dort keine Probleme hatten.

Unterwegs durften wir an mehreren Bahnhöfen wieder mal die Disziplin „mit Tandem und Anhänger Rolltreppe fahren“ üben, da es teilweise keine Rampen und zu kleine Fahrstühle hatte.

In Kiel fuhren wir das kurze Stück vom Hauptbahnhof zum Fährhafen, wo wir uns in die Check-In Kolonne der Autos und Motorräder einreihten. Wie verlangt, standen wir mit den Motorradfahrern um 12:00 bereit vor der Schranke, wo wir kurze Zeit später zur Fähre vorgelassen wurden. Dort mussten wir dann aber leider mehr als eine Stunde im Nieselregen vor der Fähre warten, bis wir das Tandem in einer Abstellkammer unterbringen konnten.

Die Fähre der Color Line wirkte auf uns wie eine schwimmende Stadt mit Läden, Restaurants, Spa, Casino,... auf jeden Fall genossen wir es nach der Nacht im Sitzwagen des CNL wieder in einem Bett zu schlafen.

Nachdem wir Oslo pünktlich erreichten und die Fähre zügig ausgeladen wurde, startete unsere Suche nach dem Weg nach Lillestrøm. Leider hatte sich unser Navi unterwegs selbst eingeschaltet, so dass der Akku mittlerweile leer war. Daher suchten wir den Weg anhand Ausdrucken der norwegischen Radwegkarte. Leider sind die Radwege teilweise etwas spärlich beschildert, so dass wir mehrfach anhalten und die Karte wieder detailliert studieren mussten.

Nach 3 Stunden ( 4 standen uns zur Verfügung ) erreichten wir endlich den Bahnhof von Lillestrøm, wo wir das Tandem und den Anhänger im Gepäckabteil des Speisewagens unterbrachten und in den bequemen Sesseln unseres Wagens platz nahmen.

Um 21:00 erreichten wir schliesslich Trondheim, von wo aus wir dann südwärts zum Zeltplatz fuhren, welchen wir dann am Sonntag Abend, nach rund 51h Reisezeit erreichten. Kurz vor 23:00 war es dann immer noch möglich ohne Taschenlampe das Zelt aufzubauen!